Der AZV Sachsen-Nord Dommitzsch ist ein Zweckverband im Landkreis Nordsachsen, der die Pflichtaufgabe "Abwasserbeseitigung" für seiner Mitgliedsgemeinden Trossin und Dommitzsch erfüllt. Die öffentlichen Abwasseranlagen werden vom Zweckverband geplant, errichtet, betrieben und überwacht. Sitz der Verbandsverwaltung ist in Dommitzsch, Markt 1.
Im Zweckverband wurden in den neunziger Jahren zwei Entsorgungsgebiete, das Entsorgungsgebiet I – Dommitzsch und das Entsorgungsgebiet II- Trossin festgelegt. In den beiden Entsorgungsgebieten erfolgt eine unterschiedliche Abwasserentsorgung. Eine zentrale Entsorgung erfolgt im Entsorgungsgebiet Dommitzsch, mit Ausnahme von Außenstandorten und Bungalowsiedlungen. Im Entsorgungsgebiet Trossin erfolgt die Entsorgung dezentral, das heißt über vollbiologische Kleinkläranlagen oder abflusslosen Sammelgruben.
Die Kläranlage in Dommitzsch wurde im Jahre 1997 mit einer Ausbaugröße von 3.000 EW errichtet und in Betrieb genommen. Durch die untere Wasserbörden wurde im Jahre 2015 verfügt, dass diese Kläranlage saniert und auf 4.500 EW erweitert wird. Die Sanierung und Erweiterung der Kläranlage erfolgte von Oktober 2018 und fand seinen Abschluss im Herbst 2020. Die Baumaßnahme wurde bei laufendem Betrieb ausgeführt.
Folgende Maßnahmen wurden insbesondere bei der Sanierung und Erweiterung des Klärwerkes umgesetzt:
• Erhöhung der Reinigungskapazität der Anlage auf 4.500 EW
• Erweiterung der Kapazität der Fäkalschlamm-Annahme nach den Regeln der Technik
• Erneuerung und Erweiterung der mechanische Vorreinigung inkl. Sandwäsche
• Technische Ausrüstung der Belebung: neue Gebläse, verbesserte P-Elimination
• Optimierung der Schlammbehandlung: Entwässerung, Lagerung, Verwertung / Entsorgung
• Umbau des bestehenden Betriebsgebäudes: Sozialräume, Werkstatt, Lager, Labor, S/W Trennung
• Ersatzneubau Brauchwasserbrunnen
• Modernisierung EMSR der Kläranlage mit Onlineüberwachung auch der Pumpstationen
• Erneuerung der Verkehrswege auf der Anlage
Durch den Einsatz von einem Bau – und Investitionsvolumen von rund 3 Millionen Euro entspricht die Anlage wieder dem Stand der Technik, erfüllt die wasserrechtlichen Anforderungen und ist in der Lage, die anfallenden Mengen optimal zu reinigen. Die Sanierung des Klärwerkes war ein wichtiger Meilenstein für den Zweckverband, einer der auch für die Natur und Umwelt für unser Gebiet von wichtiger Bedeutung ist.